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Endspurt kostet Nerven

Gute Nerven brauchten die Königsanwärter der Fabianen am Samstagabend beim Vogelschießen auf der Insel hinter der Gaststätte Kock. Nach einer Steilvorlage des Vorsitzenden Christian Ernsting nutzte Rajesh Herdering die Gelegenheit und holte den Rest des hölzernen Tieres von der Stange.

 

Am Samstag waren die Mitglieder der Schützenbruderschaft Ss. Fabianus und Sebastianus mal wieder reif für die Insel. Und nach einem lang anhaltenden, durchaus Nerven beanspruchenden Endspurt unter einer besonderen Vogelstange kamen sie mit einem neuen „Kapitän“ vom Eiland hinter dem Altdeutschen Gasthaus Kock zurück. Mit dem 136. Schuss beförderte sich Rajesh Herdering zum neuen Schützenkönig. Katrin Franke bat er als Mitregentin an seine Seite.

Bei durchwachsenem Wetter hatten die Schützenbrüder gemeinsam mit dem Spielmanns- und Fanfarenzug (SFZ) Kolping Metelen den noch amtierenden König Frank Marschel, der die vergangenen zwei Jahre mit seiner Frau Carina als Regentenpaar geherrscht hat, am Hotel Brink abgeholt. Anschließend stattete der Vorstand der Bruderschaft Bürgermeister Gregor Krabbe einen Besuch im Rathaus ab. Der Verwaltungschef reihte sich in den bunten Zug ein, der auf dem Sendplatz in Reih und Glied antrat.

Oberst Jens Ehrlich, Major Michael Segeler und Hauptmann Markus Tewes nahmen die Formation ab. Nachdem der erste Adjutant, Daniel Klisa, umringt von der Parolemannschaft die Schießordnung verlesen hatte, legten die Schützen am Ehrenmal einen Kranz nieder und enterten dann endgültig die Festinsel.

Dort hatte Schießmeister Hermann Nienkötter mit einigen Helfern ganze Arbeit geleistet. Als der Vogel eintraf, wurde dieser in einen mobilen Kugelfang montiert und am Ausleger eines Hubwagens in die richtige Position gehievt. Zuerst ließ es Metelens erster Bürger, Gregor Krabbe, kräftig knallen. Als dann die Vorjahreskönige, der Vorstand und Mitglieder des Offizierskorps ordentlich gezielt und wacker geschossen hatten, war das allgemeine Ringen um die neue Königswürde eröffnet.

Bier, Bratwurst und Blasmusik konsumierte die Schützenfamilie am lauschigen Platz unter den Bäumen und an langen Tischen, dabei vergnügt erste Prognosen zum neuen Regenten wagend. Zwischenzeitlich bildete sich eine fünfköpfige Anwärter-Gruppe mit Friedhelm Sander, Christian Ernsting, Andreas Helling, Rajesh Herdering und Stefan Pieper heraus, aus der sich dann zum Ende hin Herdering und Ernsting herauskristallisierten. Mit dem zweitletzten Schuss gab Ernsting, der Vorsitzender der Schützenbruderschaft ist, eine echte Steilvorlage, die Herdering mit dem Königsschuss verwertete. Noch etwas überrascht ließ er sich auf die Schultern der Mitschützen heben. Sein neues Amt realisierte er jedoch spätestens, als er Katrin Franke in die Arme schließen konnte.

 

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Quelle: Münstersche Zeitung vom 28.06.2015 online / Von Martin Fahlbusch

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